Heavy Metal
aus dem
Kaninchenbau
Nachdem wir bereits einen kleinen Artikel zur Single-Auskopplung Forever geschrieben hatten,
wollten wir Euch die Kurzkritik zum dazugehörigen Album The Dream nicht vorenthalten.
Stammleser und Metal Aficionados
werden sich jetzt verwundert die Augen reiben, denn The Dream erschien schon vor knapp zwei Jahren
und das Nachfolgealbum A Star-Crossed Wasteland ist bereits seit einigen Wochen im Handel erhältlich.
Stilistisch sind beide Werke jedoch derart unterschiedlich, dass wir ausnahmsweise zuerst das "alte" Vorgängeralbum The Dream
hier besprechen wollen.
Auf dem Albumcover und im Booklet finden sich zwar genug Anspielungen auf
Lewis Carrol's
Alice im Wunderland,
aber das war's dann auch schon mit den Crossreferenzen zur klassischen englischen Literatur.
Machen wir's kurz: Auf dem vorliegenden Album The Dream (2008) bietet uns die kalifornische Band In This Moment modernen und melodischen Metal bzw. Hardrock der Extraklasse.
Die kreischenden Vocals vergangener Metalcore-Tage sind auf diesem Album nur noch in homöopatischen Dosen vorhanden.
Wunderbar!
Viel Licht und wenig Schatten ist Programm: Lediglich der Song The Great Divide wird von einer Überdosis Metalcore Vocals komplett vernichtet.
Diesen kleinen Ausfall können wir aber locker verschmerzen, denn die restliche Metal- bzw. Hardrock Feinkost
auf dem Album entschädigt angemessen.
Bei den Arrangements wurde offenbar sehr viel Mühe darauf verwendet, damit die Power-Gitarren nicht den Power-Vocals von Frontfrau Maria Brink
in die Quere kommen und umgekehrt. Das klappt hervorragend, wie man z.B. am Beispiel von Tracks wie You Always Believed und Violet Skies gut erkennen kann:
Gesang und Gitarren ergänzen sich, anstatt miteinander zu wetteifern.
Ansonsten gbt es jede Menge uptempo Songs mit knackigen Riffs, polierten Vocals und eingängigen Hooklines.
Keyboards und Effekte (bis auf die Vocals) werden sparsam eingesetzt, so dass das Ergebnis zum Glück weder überproduziert noch nach Kunstprodukt klingt.
Unsere Anspieltipps sind die Single-Auskopplung Forever und das grandiose You Always Believed.
Sogar der obligatorische chill-out Track darf zum Schluss natürlich auch nicht fehlen in Form des Titeltracks The Dream.
Hier die komplette Tracklist zu The Dream :
Fazit
Mit
dem Album The Dream bescheren uns In This Moment ein echtes Highlight an melodischem Metal bzw. Hard Rock.
Für Vergleiche mit anderen Bands muss man sich schon in die Annalen des Hardrock und Heavy-Metal begeben;
uns fallen da spontan nur
Lee Aaron (Ende der 80er Jahre) oder
auch After Forever ein (jedoch ohne deren Orchesterbombast).
Alle Metal-Fans von weiblichen Power Vocals sollten dementsprechend aufhorchen und sich The Dream unbedingt für die eigene Wunschliste notieren.
PS: Wer hätte das von dem Kaninchen gedacht...?
Tipp: Besser gleich zur Ultra Violet Special Edition von The Dream greifen,
denn da gibt's eine Bonus Disk mit vielen Extras gleich dazu (Musikvideo, MTV Unplugged, Bonustracks etc.).
Mehr Infos und Tourdaten wie immer auf der offiziellen Homepage von
In this Moment.
Ex-Metalcore
Eine unserer positiven Überraschungen der letzten Monate war sicherlich die "Entdeckung"
des 2008er Albums The Dream der südkalifornischen Formation In This Moment.
Auf The Dream gibt die Band um Frontfrau Maria Brink den harten Metalcore-Stil der vergangenen Jahre auf und
präsentiert einen soliden Mix aus Power-Rock und Metal, der richtig gut ins Ohr geht.
Absolut sehens- und hörenswert ist unserer Meinung nach die Single-Auskopplung Forever aus dem oben genannten Album
The Dream. Hier also das hochoffizielle Video von YouTube™ (Flash-Player notwendig).
Hmmm, das klassische Gitarrensolo gegen Ende des Songs klingt sogar nach einer Hommage an Iron Maiden der 80er Jahre des
vergangenen Jahrhunderts oder irren wir uns da...?
Mehr Infos und Tourdaten wie immer auf der offiziellen Homepage von In This Moment.